wichtige Artikel, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Flugplatz-Thema startet wieder - 3.4.13
"Nachtflug-Genehmigung ist vom Tisch" - 31.1.13
Keine Klage geplant - 10.12.12
„Bis die Spitzhacken das Flugfeld auflösen“ - 22.11.12
Flugplatz: Stadt will Klarheit - 8.11.12
Artikel vom 3.4.2013 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Flugplatz-Thema startet wieder
Behörde schreibt Hunderte Bürger an – Nachtflug gekippt
Das Genehmigungsverfahren für den Flugplatz Ahlhorn geht in die
nächste Runde. Bis zum 30. April sollen sich mehrere hundert Bürger
äußern.
von Jasper Rittner
Ahlhorn/Wildeshausen - Mit dieser Osterpost hatte wohl kaum jemand gerechnet: Gut zwei Jahre
nach dem Streit um die Nacht-Nutzung des Flugplatzes Ahlhorn haben
Hunderte Bürger Schreiben von der Landesbehörde für Straßenbau und
Verkehr erhalten. Das Amt will wissen, ob die Bürger auch gegen einen
reduzierten Flugbetrieb (von 6 bis 22 Uhr) Einwendungen erheben. Bis zum
30. April müssen sich die Angeschriebenen äußern.
Rückblick: Im
Frühjahr 2011 hatte es vor allem in Wildeshausen große Widerstände gegen
eventuelle Nachtflüge mit kleinen Privat- und Geschäftsmaschinen
gegeben. Bürgermeister Dr. Kian Shahidi hatte damals sogar "zu
massenhaften Protesten" aufgerufen. Viele Wildeshauser folgten ihm (NWZ berichtete).
Doch
aus den hochfliegenden Plänen der Flugpark Ahlhorn GmbH wurde zunächst
nicht viel. Zum Jahresende 2012 wurde sogar der Verzicht auf die
beantragte Nachtfluglizenz erklärt. Nun ist nur noch von Flügen mit
Kleinflugzeugen tagsüber nach Sichtflugregeln (zwischen 6 und 22 Uhr)
die Rede. Deshalb will die Behörde nun von allen damaligen Einwendern
gegen den Nachtflugbetrieb wissen, ob (und wenn ja, warum) sie auch
gegen den abgespeckten Flugbetrieb wären.
Der (unabhängige)
Wildeshauser Ratsherr Karl Schulze Temming-Hanhoff gehört zum Kreis der
Angeschriebenen. Er erwartet nun aber zunächst eine Klärung von
Bürgermeister Shahidi. "Wie positioniert sich die Stadt; was müssen die
Bürger beachten?", will er wissen. Zur nächsten Sitzung des
Bauausschusses am 18. April fordert er Antworten. Schulze
Temming-Hanhoff sieht dabei den Bürgermeister in der Pflicht. "Er hat
schließlich vor zwei Jahren aufgefordert, gegen die Pläne zu
protestieren."
Im Rathaus bestätigte man den Antrag des Ratsherrn.
"Wir werden jetzt erstmal die Sachlage prüfen", teilte
Fachbereichsleiter Hans Ufferfilge mit.
Artikel vom 31.1.2013 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
"Nachtflug-Genehmigung ist vom Tisch"
FloW erleichtert nach Bunte-Verzicht – Verein will sich auflösen
von Peter Kratzmann
Foto: Der Vorstand der Initiative „FloW“ um den Vorsitzenden Ralf Möllmann (Mitte) zeigt sich zufrieden. Bild: Peter Kratzmann
Altona/Wildeshausen - "Den Antrag auf eine Start- und Landegenehmigung in der Nacht auf dem Flugplatz in Ahlhorn hat die Firma Bunte inzwischen zurückgezogen. Zwischen 22 und 6 Uhr wird es keinen Fluglärm geben", erklärte Vorsitzender Ralf Möllmann von der Initiative "Fluglärm ohne Wildeshausen (FloW)" am Dienstagabend während der Mitglieder-Vollversammlung auf Gut Altona.
Zuletzt hatte der Vorstand Ende November eingeladen. Weil die reguläre Mitgliederversammlung aber nicht beschlussfähig gewesen ist, wurde eine neue Zusammenkunft erforderlich. "Mit dem Rückzug des Antrags verzichtet die Firma Bunte auf die bisherige Fluggenehmigung. Wir haben es geschafft, den Fluglärm von Wildeshausen fernzuhalten", meinte Möllmann. "Größere Flugzeuge sind ausgeschlossen, und die Nachtflug-Genehmigung ist vom Tisch. Alles ist erreicht."
Insofern stellte sich die Frage nach dem weiteren Bestehen von FloW. In der Tagesordnung stand denn auch der Antrag auf Auflösung des Vereins. Doch nach langer Diskussion wurde der Beschluss auf die nächste Sitzung vertagt. Sie soll noch in diesem Jahr stattfinden. Bis dahin sollen die Finanzen auch für 2012 und 2013 abgewickelt werden. Ein Mitgliedsbeitrag wurde vorsorglich schon nicht mehr eingezogen. Der Verein habe ein Guthaben von 2748 Euro. Bei der außerordentlichen Versammlung im Herbst geht es auch um die Verwendung des Vereinsvermögens. Laut Satzung fließt es an einen anderen Verein, der sich mit Fluglärm oder Umweltschutz beschäftigt. Ins Spiel brachte man den Verein für Lebensqualität in Ahlhorn.
Weiterhin will sich der Vorstand mit seinem Rechtsanwalt Joachim Musch beraten für den Fall, dass Bunte seinen Antrag zurückzieht. Diskutiert wurde, was passieren könne, falls das Unternehmen nur taktiere und plötzlich wieder einen Antrag auf Fluggenehmigung stellen würde. Daran mochte niemand so recht glauben. Außerdem könne der Verein in kürzester Zeit wieder auf neue Beine gestellt werden, hieß es.
Anmerkung des Webmasters: Glaubt der Verein FloW tatsächlich, er sei ursächlich dafür verantwortlich, wenn Bunte auf die Nachtfliegerei verzichten will? Da muss ich nur schmunzeln. Der Verein schmückt sich mit Federn, die garnicht vorhanden sind.
Artikel vom 10.12.2012 - Originalartikel in NWZ (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Keine Klage geplant
Wildeshausen- Die Stadt Wildeshausen will keine Normenkontrollklage gegen die Bebauungspläne 109 (Teile 1 bis 5) "Flug-, Logistik- und Gewerbepark Ahlhorn" erheben. Das beschloss der Verwaltungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung.
Artikel vom 22.11.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
„Bis die Spitzhacken das Flugfeld auflösen“
Wildeshauser Fluglärm-Initiative will in Ahlhorn „am Ball bleiben“
von Peter Kratzmann
Foto: nformierten über Verfahren (von rechts): Anka Westerkamp. Ralf Möhlmann, Detlev Hesse und Jürgen Meyer Bild: Peter Kratzmann
Wildeshausen/Altona -
Aus der angesetzten Vollversammlung der Initiative "Fluglärm ohne
Wildeshausen" (FloW) mit Vorstandswahlen und anderen Regularien wurde am
Dienstagabend im Hotel "Gut Altona" eine Informationsveranstaltung. Der
Grund: Nur 18 von den 97 Mitgliedern kamen zur Versammlung. Um aber
beschlussfähig zu sein, bedarf es laut Satzung eines Viertels der
Mitglieder - in diesem Fall 24. Im Januar soll die Versammlung mit den
Regularien nachgeholt werden. Dann sei eine Abstimmung auch ohne die
geforderte Mindestzahl möglich.
FloW-Vorsitzender Ralf Möllmann
nutzte den Abend, um einen Bericht aus der Vorstandsarbeit abzugeben.
"Mit der Bunte ist es wie beim Schachspiel. Die Eröffnung lag bei uns,
aber eine Antwort auf unsere rund 300 Einwände haben wir bis heute nicht
erhalten." Die Bunte Bauunternehmung (Papenburg) hat bekanntlich den
ehemaligen Flugplatz Ahlhorn erworben. Dass vom luftlanderechtlichen
Verfahren bislang nicht zu hören gewesen sei, wertete Möllmann als
Erfolg. "Offensichtlich hat sich die Bunte-Gruppe den groß angelegten
Flugbetrieb abgeschminkt", meinte er. Dies sei aber nur Spekulation.
Doch alle baulichen Gegebenheiten auf dem Areal mit der
Photovoltaik-Großanlage im seitlichen Abstand von nur 75 Metern zur
Landebahn und einer Investition von mutmaßlich 30 Millionen Euro (die NWZ berichtete mehrfach) sprächen Bände. Für große Flugzeuge werde ein
Mindestabstand von 300 Metern links und rechts der Start- und Landepiste
gefordert. "Zurzeit wäre damit nur ein Flugbetrieb für Kleinflugzeuge
mit bis zu 14 Tonnen zulässig, die im Sichtbetrieb anfliegen."
Damit wäre Wildeshausen "aus dem Schneider", denn von den Kleinmaschinen gehe kein nennenswerter Fluglärm aus, wie auch Detlev Hesse darstellte.
Angesichts dieser Umstände erklärt sich wohl auch das geringe Interesse an der FloW-Versammlung. Dennoch mahnte Franz Duin zur Vorsicht im Umgang mit der Bunte-Gruppe. Die große akute Bedrohung von vor zwei Jahren bestehe zurzeit nicht mehr. Möllmann: "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr klein, dass dort noch einmal große Flugzeuge starten und landen." Duin: "Wir wissen nicht genau, was Bunte vor hat. Solche Unternehmen haben nicht nur einen Plan in der Schublade. Wir müssen weiter am Ball bleiben, bis die Spitzhacken das Flugfeld auflösen."
Angesprochen wurde auch
die Abkehr der Bunte von einem Nachtflug-Antrag. Angeblich sollen
Vertreter des Unternehmens vor der Genehmigungsbehörde in Oldenburg
demnächst zu den Einwänden Stellung nehmen.
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Anmerkung des Webmasters: Schön, dass FloW endlich in der Realität angekommen ist. Die meisten Argumente und Anfeindungen, die FloW in der letzten Zeit vorbrachte, waren aus der Luft gegriffen und entbehrten jeden sachlichen Hintergundes. Inzwischen hat man wohl auch bei FloW eingesehen, dass die Rahmenbedingungen der Bauleitpläne einen Flugbetrieb mit großen Maschinen nie erlaubt haben, und dass das auch nie vorgesehen war! Die inzwischen errichteten
Photovoltaikanlagen sind nur ein Beispiel.
Lesen Sie zu dieser Thematik das Flugblatt des Bürgervereins Ahlhorn e.V. vom Nov. 2010.
Artikel vom 8.11.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Flugplatz: Stadt will Klarheit
von Stefan Idel
Wildeshausen/Ahlhorn - Die Stadt Wildeshausen will weiterhin verhindern, dass die Flugplatz Ahlhorn GmbH eine Genehmigung für einen 24-stündigen Flugbetrieb erhält. Wie Bürgermeister Dr. Kian Shahidi in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt mitteilte, hat der von der Stadt beauftragte Rechtsanwalt Dr. Lutz Eiding beantragt, den Antrag der Flugplatz Ahlhorn GmbH zurückzuweisen und das Verfahren zu beschleunigen. Die Stadt hatte bereits am 8. April 2011 ihre Stellungnahme der Luftfahrtbehörde übergeben. Auf Nachfrage habe diese am 20. Juli dieses Jahres mitgeteilt, dass bisher keine Rückäußerung des Antragstellers erfolgt sei und auch nicht verbindlich mitgeteilt, wann und wie genau das Genehmigungsverfahren fortgesetzt werde. Das sei der Grund für das Schreiben des städtischen Anwalts gewesen.