wichtige Artikel, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Wohnpark mit viel Herzblut konzipiert - 11.10.12
Ein nettes "Moin" baut Brücken - 11.9.12
"Leute fühlen sich wirklich wohl" - 30.8.12
Artikel vom 11.10.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Wohnpark mit viel Herzblut konzipiert
Gemeinderat besichtigt Saisonarbeiter-Unterkünfte auf dem Flugplatz
Foto: Ulrich Osterloh (rechts) zeigt den Ratsmitgliedern auch die Kneipe des Wohnparks. Es gibt viele weitere Freizeitmöglichkeiten und auch einen kleinen Laden.
Ahlhorn - Rund 2000 Betten für die eigenen Erntehelfer und für Mitarbeiter anderer Firmen aus der Region hat Erdbeerproduzent Ulrich Osterloh aus Halter bei Visbek in ehemaligen Unterkunftsgebäuden des Ahlhorner Fliegerhorstes mittlerweile geschaffen (NWZ berichtete). "Die Hausordnung ist relativ einfach: Benehmt Euch vernünftig, dann bleibt Ihr hier", erklärte Osterloh beim Besuch des Großenkneter Gemeinderates im Wohnpark. Es steckt aber noch eine ganze Menge mehr dahinter, vor allen Dingen sehr viel Herzblut, mit dem die Familie Osterloh ihren Wohnpark in Ahlhorn betreibt. Das wurde den Ratsmitgliedern bei der Führung schnell deutlich.
Osterloh sorgt dafür, dass die Leute nach getaner Arbeit in vernünftigen Unterkünften untergebracht sind und auch in der Freizeit genügend Angebote haben (NWZ berichtete). Das Konzept geht auf. Es gebe keine Vorfälle und auch keine Probleme zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten, sagt der Wohnparkbetreiber. Es werde alles getan, damit die Leute sich hier wohlfühlten. Osterloh berichtete, dass sein Erdbeerhof übers Jahr rund 1500 polnische Erntehelfer beschäftige. Für diese Saisonarbeitsplätze habe es in diesem Jahr 5800 Anfragen gegeben.
Die Nachfrage nach Unterkünften dieser Art ist laut Osterloh groß. Es gibt nach seinen Worten mittlerweile rund 700 Dauergäste. Eine Erweiterung der Kapazitäten durch Hinzunahme der noch nicht genutzten Unterkunftsgebäude im Nordbereich (Kirchstraße) komme für ihn nicht in Frage, sagte Osterloh auf Nachfrage. Das sei zu weit weg vom jetzigen Wohnpark. Dann könne er sich schon eher vorstellen, noch weitere Häuser neu zu bauen.
Artikel vom 11.9.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Ein nettes "Moin" baut Brücken
Ulrich Osterloh stellt Bürgern aus der Umgebung sein Projekt vor
Betriebsbesichtigung: Mehr als 60 Interessierte schauten sich den Wohnpark Osterloh an.
Klaus Derke
Foto: Die Besucher schauten sich auch die kleine Kapelle an (oben). Unten eines der Zimmer. Ganz unten: Ulrich Osterloh zeigt Besuchern den Speisesaal. Bilder: Klaus Derke
Ahlhorn
"Die Leute müssen vernünftig untergebracht und versorgt werden", betont
Ulrich Osterloh. Der Erdbeerproduzent aus Halter bei Visbek wollte
sogar schon ein Hotel für seine in der Saison bis zu 1200 polnischen
Erntehelfer bauen. Die bisherige Unterbringung in Containern habe
nicht die Wohnqualität, sagte er bei einer Betriebsbesichtigung mit den
Großenkneter Gästeführern.
Wenn Mitarbeiter gut untergebracht
seien und ausreichend Angebote für die Entspannung nach hartem
Arbeitsalltag und am Wochenende geboten würden, habe man zufriedene
Leute und es werde gute Arbeit geleistet.
Die Pläne für den Hotelkomplex in Halter waren fertig, als Ulrich Osterloh vom Verkauf
des Ahlhorner Fliegerhorstes an Firma Bunte hörte. Er traf mit seinem
Interesse an den Unterkunftsgebäuden auf große Skepsis. "Da haben wir
angeboten, drei der Gebäude auf unsere Kosten umzubauen und dort 200
Leute unterzubringen", so Osterloh. Auf Probe. Sollte es auch nur einen
Zwischenfall geben, wollte Osterloh innerhalb von 24 Stunden
verschwunden sein. Beeindruckt von diesem Angebot, zeigten sich die
Verantwortlichen bei Bunte einverstanden. Und es hat funktioniert.
Osterloh kaufte schon bald die ersten acht Hektar mit
Unterkunftsgebäuden und renovierte sie. 2010 zogen seine Erntehelfer
komplett ein. Seit 2011 schlafen auch Mitarbeiter anderer Firmen in
Ahlhorn. Weitere Gebäude wurden gekauft und saniert. 2000 Betten sind es
jetzt. Rund 700 Dauerbewohner gibt es schon. Sie versorgen sich
selber, während Osterlohs Erntehelfer Kost und Logis zum Pauschalpreis
pro Tag erhalten (inklusive private Krankenversicherung).
Die
2-, 4- und 6-Bettzimmer im Stil moderner Jugendhotels sind möbliert,
haben TV, Internet und Kühlschrank. Komplett ausgestattete Küchen
stehen zur Verfügung.
Die Besucher besichtigten auch den
Besinnungs- und Andachtsraum, der sehr rege genutzt wird. Das
Freizeitangebot ist bereits groß. Es gibt eine Bar, es finden Discos
statt. Fitnessraum und Kino stehen auf der Wunschliste, wie auch ein
Supermarkt.
Ulrich Osterloh betonte, dass die Besichtigung für
die Großenkneter Gruppe die Ausnahme bleiben müsse. Die Bewohner
fühlten sich sonst vorgeführt. Und er gab noch einen Tipp mit auf den
Weg: Alle polnischen Mitarbeiter würden als Erstes lernen, dass man in
dieser Gegend mit "Moin" grüße: "Wenn Sie jemanden treffen, sagen sie
auch einfach mal Moin! Die Leute freuen sich."
Artikel vom 30.8.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
"Leute fühlen sich wirklich wohl"
Betriebsbesichtigung mit Gästeführern am 8. September
Erdbeerproduzent Ulrich Osterloh hat den Wohnpark auf dem Gelände
des Fliegerhorstes Ahlhorn errichtet. "Es läuft hervorragend", sagt er.
von Klaus Derke
Foto: Gästeführerin Renate Schulz (links) mit Ulrich Osterloh auf dem Gelände des Wohnparks auf dem Flugplatz Ahlhorn. Bild: Klaus Derke
Ahlhorn - Die Familie Osterloh aus Halter (Gemeinde Visbek) ist nicht nur einer der größten Erdbeerproduzenten in Deutschland, sondern mittlerweile wohl auch Betreiberin eines der größten Beherbergungsunternehmen in der Region. Der Wohnpark Osterloh auf dem Gelände des Fliegerhorstes in Ahlhorn verfügt über knapp 2000 Betten.
2009 zogen die ersten Erntehelfer in renovierte Unterkünfte der ehemaligen Bundeswehrliegenschaft ein. Ulrich Osterloh, immer bemüht, seinen bis zu 1200 polnischen Erntehelfern für die Dauer ihres Einsatzes ordentliche Unterkünfte zu bieten, kaufte von Eigentümer Bunte das Areal im südwestlichen Zipfel des Flugplatzes. Das tolle Ambiente mit den vielen alten Bäumen und die gute Substanz der Gebäude hatten es ihm angetan.
Osterloh investierte in die Herrichtung der Unterkünfte. Dabei achtete er besonders darauf, dass sich die Bewohner hier wohlfühlen können. Wichtig sei es, den Leuten, die hart arbeiteten, am Feierabend und am Wochenende ausreichend Freizeitmöglichkeiten zu bieten, so Osterloh.
Diskothek und Kneipe finden sich ebenso auf dem Gelände, wie ein Laden und eine Kapelle. Es gibt eine Sauna, Fußball- und Beachvolleyballplatz. Die Turnhalle kann für Sport und Freizeit genutzt werden. Ein Fitnessraum ist geplant.
"Es läuft hervorragend. Die Leute sind hier wirklich zufrieden", berichtet Ulrich Osterloh. Die angenehme Atmosphäre sorge für ein gutes Miteinander. Er spricht von einem "Rundum-Sorglospaket" für die Mieter aus verschiedenen Ländern: Eigene Reinigungskräfte kümmerten sich um die Sanitäranlagen. Großes Augenmerk werde auch auf die Pflege des Außenbereichs gelegt. "Es kommt immer darauf an, wie man mit den Leuten umgeht", meint Osterloh. Natürlich muss eine klare Hausordnung eingehalten werden. Sein Konzept jedenfalls ist aufgegangen. Der Wohnpark wird längst nicht mehr nur von Erntehelfern der Familie Osterloh genutzt. Mitarbeiter anderer Firmen aus der Region kommen hier ebenfalls unter. Auch Monteure nutzen die Unterkünfte.
Am Sonnabend, 8. September, ab 10 Uhr, findet eine Betriebsbesichtigung des Wohnparks mit den Gästeführern des Verkehrsvereins statt.