Ausflüge ins Umland
der malerische Ort
Dötlingen gilt als eines der schönsten
Dörfer im Oldenburger Land, und es hat in den letzten Jahren durch zahlreiche
Kunst- und Gartenveranstaltungen von sich Reden gemacht. Der Ort zeichnet sich
durch eine große Zahl gepflegter, reetgedeckter Häuser (Fotos unten) aus.
Der Tabkenhof (unten) ist mit 58 x 17 m das größte Niedersachsenhaus in Norddeutschland.
Dötlingen wird bereits 1203 als Thutelingen erwähnt, der Ort ist aber
bestimmt älter.
Heute hat Dötlingen ca. 6000 Einwohner, umfasst 15 Bauernschaften, und somit ist die Gemeinde vorwiegend landwirtschaftich geprägt. So gehören z.B. Neerstedt, Brettdorf und Aschenstedt zu Dötlingen. Besondere Anziehungspunkte sind die inzwischen abgestorbene "1000-jährige" Eiche und die St. Firmius-Kirche im Ortszentrum, die romanische und gotische Elemente aufweist, 1270 zum ersten Mal erwähnt wird und einen 23,5 m hohen Turm hat.(Fotos oben und unten).
oben: zwei Bauernhöfe;
unten: das kleine sog. "Püttenhaus" (links) stand bis 1935 neben
der Kirche und wurde dann zum heutigen Standort verbracht;
das Heuerhaus (rechts) ist eigentlich ein Doppelhaus
der Erdgasspeicher
Am Dötlinger Poggenpohlsand befindet sich Deutschlands größter Untergrundspeicher, bei dem es sich um einen sog. Porenspeicher handelt. Das im Umland geförderte Erdgas befindet sich in einer Tiefe von mehreren tausend Metern und ist wie in einem Schwamm in den Poren des Gesteins enthalten. Damit diese Poren nicht verstopfen, muss das Erdgas kontinuierlich gefördert werden, d.h. auch im Sommer, wenn weniger (Heiz-) Energie benötigt wird. Um das überschüssige „Sommergas“ im Winter zur Verfügung zu haben, gibt es z.B. in Dötlingen einen großen Erdgasspeicher, wo man das überschüssoige Gas in die Poren einer leergeförderte Lagerstätte einpresst, um es bei Bedarf, d.h. im Winter, wieder herausfördern zu können.
Der Speicherbetrieb besteht aus 15 Erdgasspeichersonden,
die alle dicht beieinander liegen und 5 gewaltigen Verdichterturbinen, mit deren
Hilfe das Gas in die 9 qkm große
Lagerstätte
in 2650 m Tiefe eingepresst wird. Um das Umfeld vor Lärm zu schützen,
sind diese Verdichter in schallgeschützen Hallen unterbracht, von denen
nur die ebenfalls schallgeschützten Abgaskamine (unten) weithin zu sehen
sind.
Der Speicher wird seit 1983 betrieben und kann 2 Milliarden Kubikmeter Gas speichern.
Damit können 800.000 Wohnungen ein Jahr lang beheizt werden.