Artikel über den Flugplatz und seine Anlagen, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 6.5.2010 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
„Die Identität
Wildeshausens ist bedroht“
Politik
CDU-Fraktionschef Pickart
warnt vor möglichen Entwicklungen beim Flugplatz in Ahlhorn
Bunte spiele bei der Nutzung des Flugplatzes
nicht mit offenen Karten. Das meint die CDU.
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Wildeshausen - Die künftige Nutzung des Flugplatzes in Ahlhorn lässt
den Wildeshauser Politikern keine Ruhe, denn sie fürchten um die Ruhe in der
Stadt. Das gilt auch nach der Versicherung der Verantwortlichen der Flugplatz
GmbH, die am Montag in Ahlhorn beteuert haben, dass weder ein Cargo- noch ein
Passagierflughafen geplant sei (die NWZ berichtete). „Die Firma Bunte spielt aus meiner Sicht
nicht mit offenen Karten, wenn sie behauptet, es sei überhaupt kein Frachtflugverkehr
geplant“, entgegnet der Wildeshauser Fraktionschef Dr. Volker Pickart.
Er stellt die Frage: „Warum bemüht sie sich denn dann überhaupt erst um
die Genehmigung eines unbeschränkten 24-Stunden-Flugbetriebs?“ Die Antwort
der Flugplatzbetreiber lautete: um geräuscharmen Geschäftsfliegern bis zu
14 Tonnen rund um die Uhr das Starten und Landen zu ermöglichen. Pickart überzeugt
diese Auskunft nicht. „Auf solche unverbindlichen Aussagen können wir uns
nicht verlassen, zumal die Kreisstadt seitens der Firma Bunte bislang noch überhaupt
nicht in die weitreichenden Planungen eingebunden wurde.“
Um die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zu Ahlhorn nicht zu belasten, habe
die Wildeshauser Politik lang genug davon abgesehen, das Fluglärmproblem öffentlich
zu thematisieren. „Wir haben stattdessen darauf vertraut, dass die Bürgermeister
auf Verwaltungsebene schon einen gerechten Interessenausgleich erzielen werden“,
so Pickart. Dann folgt ein Seitenhieb auf Dr. Kian Shahidi: „Leider hat jedoch
unser Bürgermeister keine spürbaren Aktivitäten entfaltet.“ Deshalb sah
sich die CDU-Fraktion gezwungen, mit ihrem Antrag vom 6. März das Thema Fluglärm
auf die Tagesordnung zu bringen. Pickart: „Wir sind froh, dass eine große
Geschlossenheit in Rat und Verwaltung erzielt werden konnte. Die Lebensqualität
und letztlich die gesamte Identität Wildeshausens ist bedroht, wenn wir künftig
in der direkten Einflugschneise eines rund um die Uhr betriebenen Frachtflughafens
liegen. Wir dürfen hier nicht abwarten und uns auf die schönen Worte aus Ahlhorn
verlassen, bis es zu spät ist. Hier muss ganz Wildeshausen parteiübergreifend
zusammenstehen!“
Großenkneten enthält die Stellungnahme des Wildeshauser CDU-Fraktionschefs.
Pickart meint, dass einige der in Ahlhorn politisch Verantwortlichen „offenbar
auf Konfrontation mit Wildeshausen aus sind.“ Volker Pickart schreibt weiter:
„Das Industriegebiet Wildeshausen-West wurde seitens der Großenkneter Politik
von Anfang an ohne jegliche Abstimmung mit Wildeshausen angegriffen, um zu verhindern,
dass Wildeshausen auch etwas vom Kuchen ,Logistikstandort Hansalinie’ abbekommt.
Nun beschweren sich die selben Ahlhorner Politiker, dass Wildeshausen sie nicht
vorher fragt, bevor wir uns Rechtsrat zu den städtischen Einflussmöglichkeiten
auf die Betriebsgenehmigung des dortigen Flughafens einholen.“