Artikel über den Flugplatz und seine Anlagen, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 17.2.2010 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Wartungsfirma
MCL prüft Niederlassung in Ahlhorn
FLUGPLATZ Fünf Bebauungspläne
auf dem Weg – CDU warnt vor Einschränkung
STI
Ahlhorn - Nur knapp elf Monate nach dem Verkauf des einstigen
Fliegerhorstes Ahlhorn an die Johann Bunte Bauunternehmung (Papenburg) zeichnen
sich die Konturen des künftigen „Flug-, Logistik- und Gewerbeparks Ahlhorn“
deutlich ab. Der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Großenkneten
brachte am Montagabend die Änderung des Flächennutzungsplans und fünf
Vorentwürfe der entsprechenden Bebauungspläne auf den Weg. Ziel sei
es, möglichst frühzeitig eine Beteiligung der Öffentlichkeit
einzuleiten.
Ausführlich stellte Diplom-Geograf Joachim Mrotzek vom Büro „PlanForum
Nord“ die Pläne vor. Damit sich möglichst viele Investoren aus Industrie
und Gewerbe ansiedeln können, würden allein Abfallwirtschaft, Kern-Energie
oder Biomasse-Anlagen auf dem 307 Hektar großen Areal nicht zugelassen.
Der Baumbestand soll weitgehend erhalten werden.
Im Südosten des Geländes (B-Plan 109/I) soll ein Autohof entstehen, der über die L 880 (Visbeker Straße) an die A 1 angebunden werden soll. Ein Sondergebiet für die fliegerische Nutzung soll im Norden (B-Plan 109/II) entstehen. Bürgermeister Volker Bernasko wies darauf hin, dass die Fluggenehmigung nicht Bestandteil des Verfahrens sei. Der Investor, die Flugplatz Ahlhorn GmbH, habe eine Flugbetriebsgenehmigung (zunächst nur) für einen Sonderlandeplatz beantragt. „Es zeigt sich, dass man sich zunehmend von der fliegerischen Nutzung verabschiedet“, meinte Axel Janßen (Kommunale Alternative). Er regte an, den Begriff „Sonderlandeplatz“ im Plan einzufügen. Carsten Grallert (CDU) meinte, derzeit sei „keine Einschränkung“ erforderlich. Ohnehin werde es später noch einen Feinschliff an den Plänen geben. Werner Knoop (FDP) warnte davor, potenzielle Investoren abzuschrecken.
Einen scheint es bereits zu geben: Bernasko zufolge hat die Firma „Maintenance-Center Leer“ (MCL) Interesse, sich in Ahlhorn anzusiedeln und „in die Fußstapfen von AMS“ zu treten. Dies bestätigte Unternehmenssprecherin Anke Potthoff am Dienstag auf NWZ-Anfrage. Es gebe aber noch keine konkreten Planungen. MCL beschäftige sieben Mitarbeiter in Leer, die dort Flugzeuge von Geschäftsreisenden warten.
Der B-Plan Nummer 3 befasst sich mit den Industrie- und Gewerbeflächen südlich der Start- und Landebahn. die beiden weiteren B-Pläne regeln unter anderem die Zulässigkeit der alten Unterkunftsgebäude – etwas zur Unterbringung von Saisonarbeitskräften. Einstimmig empfahlen die Ausschussmitglieder, die Planungen auf den Weg zu bringen. Janßen enthielt sich nur beim B-Plan 109/II (Fliegen) der Stimme.
Foto: Eine riesige Fläche für Industrie und Gewerbe: Die ersten Baupläne
für den Flug-, Logistik- und Gewerbepark Ahlhorn sind auf dem Weg. BILD: JOCHEN KLEIN/OL-LUFTBILDER.DE