Artikel über den Flugplatz und seine Anlagen, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 27.11.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Tierschützer finden bei Mehrheit kein Gehör
FINANZEN - Antrag auf 88 000 Euro Zuschuss für Tierheim in Holzhausen
abgelehnt – UWG: „Schlag gegen Ehrenamt“
GRÜNES LICHT GAB ES
FÜR DIE SOLAR-INITIATIVE AUF ÖFFENTLICHEN DÄCHERN. ES SOLL DER KONTAKT MIT
EXPERTEN GESUCHT WERDEN.
VON STEFAN IDEL
WILDESHAUSEN - Mit den Stimmen von CDU und FDP hat der Haushalts-,
Wirtschafts- und Entwicklungsausschuss (HWE) der Stadt Wildeshausen den Antrag
der Tierschutzgruppe Wildeshausen (TSGW) abgelehnt, für das geplante
Kreistierheim in Holzhausen einen Zuschuss von 88 000 Euro zu gewähren. Die
Mehrheitsgruppe verwarf in der Sitzung am Donnerstagabend den Beschlussvorschlag
der Verwaltung.
Die TSGW-Vorsitzende Christina Poppe hatte an die
Ausschussmitglieder appelliert, mitzuhelfen, die über 15-jährige Suche nach
einem geeigneten Domizil zu beenden. Der Neubau des Tierheims zur Unterbringung
von maximal 80 Katzen und 15 Hunde soll rund 300 000 Euro kosten. Die Gemeinden
Dötlingen, Großenkneten, Hatten und Harpstedt wollten sich ebenfalls finanziell
beteiligen.
Rainer Kolloge (UWG) forderte, einen Schlussstrich unter
„das leidige Thema“ zu ziehen. Ein Nein wäre ein schlechtes Signal an das
Ehrenamt und würde letztlich der TSGW die Zukunft verbauen. Auch Hans-Georg
Kolloge (SPD) und Traute Sandkuhl (Grüne) lobten das ehrenamtliche Engagement
der Tierschützer. Sandkuhl wies aber auch darauf hin, dass letztlich viel Geld
ausgegeben werde für das Fehlverhalten von Haustierhaltern. Vertreter von CDU
und FDP äußerten sich in der Debatte nicht.
Einstimmig gab der Ausschuss dagegen grünes Licht für einen CDU-Antrag zur Förderung alternativer Energiequellen. Um die Machbarkeit von Bürgersolaranlagen auf öffentlichen Dachflächen zu prüfen, soll Kontakt mit Experten an der Fachhochschule Oldenburg und den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Wildeshausen aufgenommen werden. HWE-Vorsitzender Stephan Rollie (CDU) sagte, dass FH-Studenten eine Software entwickelt hätten, um die Dächer hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit für Photovoltaikanlagen zu überprüfen. Nach dem Willen der Wallschule soll auch dessen Förderverein eine solche Anlage betreiben können, wie Schulleiterin Roswitha Remmert erklärte. Damit könne auch das Profil als „Umweltschule“ geschärft werden.