Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 3.4.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Großenkneten
hilft Tierschutzgruppe
BAUPLÄNE Gemeinde
macht Gebrauch von Kaufoption in Holzhauser Heide
WILDESHAUSEN/GROßENKNETEN - Beim Kauf des
Fliegerhorstes Ahlhorn galt eine Liegenschaft als tabu für den Investor:
das 13 000 Quadratmeter große Areal in der Holzhauser Heide. „Vorgabe
der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben war, diese Fläche der Gemeinde
Großenkneten anzubieten“, bestätigte Thomas Meiswinkel, Projektentwickler
der Johann Bunte Bauunternehmung, am Donnerstag auf NWZ-Anfrage. Großenkneten
will nach den Worten seines Bürgermeisters Volker Bernasko vom Vorkaufsrecht
Gebrauch machen.
„Wir werden das Gelände für 13 000 Euro kaufen“, sagte Bernasko. Es
soll entweder zum symbolischen Preis von einem Euro an die Tierschutzgruppe
Wildeshausen (TSGW) verkauft oder für 99 Jahre an die Tierschützer
verpachtet werden. Die TSGW will dort ein Kreistierheim bauen. Das Projekt gilt
als äußerst umstritten. Die Stadt Wildeshausen hatte zunächst
ihre Zustimmung verweigert. Der Landkreis als Aufsichtsbehörde vertrat
jedoch eine andere Rechtsauffassung und hatte nach einer Klage der Stadt Wildeshausen
vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg Recht bekommen. Inzwischen hat der Wildeshauser
Verwaltungsausschuss sein Einvernehmen erteilt, will aber keine Vereinbarung
mit den Nachbargemeinden über die Finanzierung des Projekts treffen (die
NWZ berichtete).
„Die Gemeinde Großenkneten, aber auch Dötlingen und Harpstedt stehen
uneingeschränkt hinter dem Projekt der Tierschutzgruppe“, sagte Bernasko
der NWZ. Unterstützung gebe es auch aus der Gemeinde Hatten. Bernasko
zufolge hat die TSGW zudem vertraglich zugesichert, das Gelände zur Verfügung
zu stellen, falls dort eine neue Flugleitanlage für Ahlhorn installiert
werden müsse.
Ob der Standort Holzhausen überhaupt für ein Landesystem benötigt
wird, erscheint derzeit fraglich. „Die Technik hat sich grundsätzlich geändert“,
sagte Meiswinkel. Es gebe mittlerweile drei verschiedene Systeme, die auf dem
Flughafen selbst installiert werden können. „Fliegerei ist eine Lebensader
für unsere künftige Entwicklung in Ahlhorn“, betonte der Bunte-Projektentwickler.
Daher solle in der Nachbargemeinde die beste Technik gebaut werden, um Fluggesellschaften
heranzuholen.