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Artikel vom 15.04.2014 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Die Chronik des Fliegerhorstes
Dirk Faß arbeitet an neuem Buch
1915 begann die Geschichte des Fliegerhorstes. Faß will sie in Text und Bild schildern.
von Ulrich Suttka
Ahlhorn - Ein Besuch mit den Jugendlichen seiner Geschichts-AG an der Oberschule Graf-von-Zeppelin-Schule brachte Dirk Faß
auf die Idee zu seinem neuen Buchprojekt. Die Gruppe schaute in den
kleinen Räumen der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst vorbei. Als Faß,
Großenkneter Gemeindearchivar, nach einer schriftlichen Abhandlung
fragte, erntete er ein Kopfschütteln. Damit war der Plan für das neue
Werk geboren, erinnert sich der Sager: ein Buch über die wechselvolle
Geschichte des Fliegerhorstes, der die Geschichte Ahlhorns und der
Gemeinde maßgeblich beeinflusst hat und noch heute - nun als
gewerbliches Gelände - mit prägt.
Ende 2014 will Faß sein Buch
vorlegen, damit pünktlich zum Jubiläum des Fliegerhorstes. Im Jahr
1915, vor 100 Jahren, gab es nämlich den ersten Spatenstich für den
bedeutenden Luftschiffhafen mit einer Zeppelinflotte, der nach dem
ersten Weltkrieg aber bald wieder Geschichte war. Faß geht es um die
komplette Geschichte bis zum Abzug der Bundeswehr
im Jahr 2005. Er erstellt eine Chronologie, "kein Text ohne Tag und
Monat", beschreibt er seine Vorgehensweise. "Alles andere interessiert
mich nicht."
Dafür greift er schon jetzt auf einen großen Fundus
an Quellen, Text- und Bildmaterial, zurück. So hat ihm die
Traditionsgemeinschaft sämtliche Ordner aus dem Museum zur Verfügung
gestellt. Seien es den Zeiten der Weimarer Republik, der Zweite
Weltkrieg, später die Nutzung des großen Geländes durch die Bundeswehr
bis zum Abzug der Militärs: Alle Entwicklungen möchte Faß anhand seiner
Chronologie darstellen. Die Tagespresse und das Gemeindearchiv gehören
ebenso zu seinen Quellen wie das "Rotorblatt", die Zeitschrift des
Hubschraubertransportgeschwaders (HTG) 64. Auch Festschriften und
handschriftliche Aufzeichnungen wertet er aus. "Das ist eine sehr
lebendige Geschichte", so Faß, "es ist ständige Abwechslung." Selbst ein
Kinderdorf der Caritas war in der zwanziger Jahren auf dem Areal beheimatet.
Vielfältig
ist auch bereits das vorliegende Bildmaterial. Es zeigt den Alltag auf
dem Gelände, aber auch Tragödien wie Unglücke und Flugzeugabstürze oder
besondere Ereignisse wie den Tag der offenen Tür 1975, als rund
300.000 Besucher den Fliegerhorst besichtigten.
An weiteren Texten und Bildern zur Geschichte des Fliegerhorstes ist Dirk Faß sehr interessiert. Er ist zu erreichen unter Telefon 04435/5132 oder dirk.fass@ewetel.net
zuletzt geändert am 15.4.14