wichtige Artikel zu Themen zum Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 15.2.2012 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline (Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)
Huntewerft bietet Schulverweigerern die zweite Chance
Bildung Optimale Möglichkeiten in den neuen Räumen auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Ahlhorn
pk
Foto: Viel zu tun: FDP-Politiker besichtigten die Huntewerft in Ahlhorn. BILD: Peter Kratzmann
Ahlhorn - Dem außerschulischen
Standort Huntewerft der Viasol gGmbH auf dem Gelände des Flugparks
Ahlhorn statteten die Großenkneter Liberalen zusammen mit der
Kreistagsfraktion und dem Fraktionsvorsitzenden der FDP im Landtag, ,
in diesen Tagen einen Infobesuch ab. Inhaltlich ging es um die
Vorstellung der Arbeit in der Huntewerft, Fragen zu dem neuen Standort
und auch umeinen Ausblick in die Zukunft, so FDP-Fraktionschefin Imke
Haake.
Christoph Essing, Leiter der Werkstatt, stellte die
praktische Arbeit in dem kreisweiten Jugendprojekt mit Schulverweigerern
vor, das in Brettorf seinen Anfang nahm. Die räumlichen Gegebenheiten
waren dort beengt. Mit der Umstrukturierung auf dem ehemaligen
boten sich bessere und auch kostengünstigere Raum-angebote. „Hier haben
wir jetzt nahezu optimale Möglichkeiten, um die Schiffe zu restaurieren
und das außerschulische Angebot vorzuhalten.“
„In der Huntewerft
sind zurzeit Schulverweigerer untergebracht, und es gibt mittlerweile
eine Warteliste von drei Schülern“, erklärte Ursula Biehler,
Koordinierungsstelle für Schulverweigerung.
Mittel aus EU-Projekt
Getragen
wird das Schulprojekt zu je 50 Prozent durch Mittel aus dem EU-Projekt
„Schulverweigerung – Die 2. Chance!“ und dem Pro-Aktiv-Center (PACE),
das vom Land und unter Kostenbeteiligung des Landkreises finanziert
wird. „2013 läuft das Projekt 2. Chance aus. Ob es ein Nachfolgeprojekt
geben wird, ist unklar. Fallen diese Gelder weg, muss die Arbeit hier
eingeschränkt werden“, signalisierte Ursula Biehler.
regte an, ob nicht die Möglichkeit bestehe, PACE auszuweiten.
Letztendlich würden auch EU-Gelder dahinterstehen, die durch das Land
umverteilt würden.
Während des Rundganges konnten sich die Gäste
einen Eindruck von der Arbeit an den verschiedenen Booten verschaffen.
In den drei Monate währenden Praxiseinheiten wirken die Schüler unter
Anleitung an der Aufarbeitung der Schiffe mit.
Schiffe aufarbeiten
So
lernen sie wieder einen geregelten Tagesablauf und die Mitarbeit im
Team. „Oft haben die Schüler emotionale und soziale Entwicklungsschritte
verpasst“, so Ursula Biehler. „Das führt durch alle
Schulangebotsformen, vom Gymnasium runter bis zur Hauptschule“, ergänzt
Essing.
„Wichtig ist, die Lehrkräfte an den Schulen zu ermuntern, schon
frühzeitig auffallende und Schule verweigernde Schüler an den Tisch mit
uns zu holen. Oft reicht schon ein Gespräch, wird die Schulverweigerung
früh genug erkannt“, erklärte Ursula Biehler weiter.
Ein weiterer
Punkt war die Schülerbeförderung und die damit verbundenen Kosten. Der
Träger der Einrichtung zahlt den Transport für die Schüler im Moment aus
der eigenen Tasche, was auf Dauer aus Kostengründen aber nicht geht.
Die Liberalen nahmen die Problematik auf.