wichtige Artikel zu Themen zum Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind
Artikel vom 25.2.2011 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
Manche Dinge noch nicht geklärt
Flugplatz Defizite bei Ausgleichs- und –
Verhandlungen
Es geht um ein Kostenvolumen von rund fünf
Millionen Euro. Das erklärte der Bürgermeister.
von Klaus Derke
Ahlhorn - Die Fliegerei ist nur ein Aspekt der
umfangreichen Nutzung des ehemaligen Fliegerhorst-Geländes in Ahlhorn.
Unternehmen aus dem Bereich Technologie, Logistik und Gewerbe sollen sich hier
ansiedeln. Dazu hat die Gemeinde ein umfangreiches Bauleitplanverfahren
eingeleitet (die NWZ berichtete). Die Aufstellung der fünf
Bebauungspläne ist allerdings ins Stocken geraten.
„Manche Dinge sind
definitiv nicht geklärt“, sagte . Dazu
gehöre die verkehrliche Erschließung des Areals und die Abwasserbeseitigung.
Laut Bernasko gibt es besonders Schwierigkeiten bei den erforderlichen
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Umwelt. Hier gebe es
unterschiedliche Auffassungen zwischen der auf der einen und dem Landkreis Oldenburg und dem Forstamt auf der
anderen Seite, erklärte Bernasko.
Laut Planer Joachim Mrotzek ist eine
lange Liste in Sachen Naturschutz nachzuarbeiten. Es geht dabei um
Kompensationsmaßnahmen außerhalb des beplanten Geländes. Laut Bürgermeister
summieren sich die Forderungen nach Ausgleich und Ersatz auf rund fünf Millionen
Euro. Die möchte diesen Aufwand reduzieren.
Darüber werde verhandelt, so der Bürgermeister.
Sobald alle offenen
Fragen geklärt sind, soll es dann einen städtebaulichen Vertrag geben. Und
danach erst will die Gemeinde den nächsten Schritt bei der Bauleitplanung gehen.
In der Einwohnerfragestunde war neben dem Fluglärm (die NWZ
berichtete) auch der Lärm durch Güterzüge, die das Areal anfahren, angesprochen
worden. Wenn das zum Beispiel morgens um 4 Uhr passiere, sei für ganz Ahlhorn
dann die Nacht zu Ende, meinte Einwohnerin Elisabeth Göpel. Die Prognose gehe
lediglich von einem Güterzug pro Tag (Ein- und Ausfahrt) aus, erklärte Planer
.
Artikel vom 24.2.2011 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
Kleiner Bauschutzbereich für kleine Flieger
Flugplatz Thema Lärmschutz sehr umfangreich und komplex – Einwohnerversammlung angeregt
Der beantragte „Beschränkte Bauschutzbereich“ schließe Cargo und Passagierflug aus. Das sagte Bernasko.
von Klaus Derke
Ahlhorn - Verkehrslärm, Fluglärm, Gewerbe- und Industrielärm – es wird genau festgelegt, wie viel Lärm an bewohnten Gebäuden in der Umgebung des Plangebietes ankommen darf. „Was darf man im Gebiet machen, damit es außerhalb nicht zu laut wird?“, beschrieb Planer Joachim Mrotzek im Planungs- und Umweltausschuss die umfangreichen Untersuchungen im Zuge des Bauleitplanverfahrens für den Flugpark Ahlhorn. „Das Thema ist sehr komplex“, sagte Mrotzek. Ratsherr Carsten Grallert regte dazu eine Einwohnerversammlung an.
Die Angst vor dem Fluglärm bei dem 24-Stunden-Betrieb, den die Flugplatz Ahlhorn GmbH beantragt (die NWZ berichtete), ist groß bei den Anwohnern. Das wurde in der Bürgerfragestunde deutlich. Nicht zuletzt wird diese Angst auch durch den lautstarken Protest aus Wildeshausen geschürt.
Dabei ist die Genehmigung nur für Flugzeuge mit einem maximalen Gewicht von 14 Tonnen beantragt. Größere Flieger sollen in Ahlhorn nicht starten und landen. Doch das wollen die Nachtfluggegner nicht glauben. Es ist Misstrauen vorhanden.
Ein wichtiger Aspekt wurde in der Sitzung noch einmal auf Nachfrage des Ratsherrn Grallert genannt: Es gab bislang laut Bernasko einen „riesengroßen“ Bauschutzbereich für den Flugplatz. Dieser stamme noch aus militärischen Zeiten. Diesen Bauschutzbereich hätte die Flugplatz Ahlhorn GmbH in ihrem Antrag aufrechterhalten müssen, wenn sie in den Cargo- und Passagierflugverkehr irgendwann einsteigen möchte.
Beantragt, so Bernasko, werde jedoch jetzt ein sehr viel kleinerer Bauschutzbereich. Dieser „Beschränkte Bauschutzbereich“ nach § 17 Luftverkehrsgesetz, einmal festgeschrieben, schließe spätere Erweiterungen der Flugbetriebsgenehmigung aus, meinte Bernasko.
„Die Firma Bunte legt sich selber Fesseln an“, fasste Hartmut Giese (SPD) dies zusammen. Axel Janßen (KA) reicht das nicht aus. Er möchte im Zuge der Bauleitplanung den „Sonderlandeplatz“ mit maximaler Nutzung festlegen. „Dann wäre Cargo vom Tisch“, meinte Janßen.