Ausflüge ins Umland
Visbek ist die Nachbargemeinde direkt im Süden Ahlhorns. Während
Ahlhorn noch zum Landkreis Oldenburg gehört, beginnt in Visbek der Landkreis
Vechta.
Visbek hat ca. 10000 Einwohner. Der Ort wird überragt von der St. Vitus-Pfarrkirche
mit ihrem 65 m hohen Turm, die 1872-76 im neugotischen Stil aus Ziegelsteinen
gebaut wurde.
Die Aue und die Engelmannsbäke
zwischen Ahlhorn und Visbek müssen in alten Zeiten echte Grenzflüsse
gewesen sein, denn Visbek war immer streng katholisch, während die Mehrheit
der Ahlhorner evangelisch war. Außerdem wurde in beiden Orten ein unterschiedliches
Platt gesprochen, Oldenburgisch im Norden und Münsterländisch im Süden.
Heute sind diese Abgrenzungen glücklicherweise nicht mehr vorhanden.
Foto rechts: Überall im
Visbeker/Vechtaer Raum zeugen diese Kruzifixe von der uralten katholischen Tradition
Direkt an Ahlhorns Südgrenze, aber schon auf Visbeker
Gebiet liegt das berühmte Großsteingrab "Heidenopfertisch“, der bereits an
anderer Stelle beschrieben wird, und die sog. "Mühlenstraße",
an der drei alte Wassermühlen
liegen, die von der Engelmannsbäke angetrieben werden: die Kokenmühle,
die Neumühle und die Stüvenmühle.
Die Kokenmühle (Foto links) wurde gerade vor einigen Jahren renoviert, aber schon 1540 urkundlich als Getriedemühle erwähnt. Seit 1845 wurde an dieMühle als Antrieb für eine Sägerei genutzt, die heute noch teilweise betriebsbereit ist. Die Mühle liegt auf Emsteker Gebiet und gehört zum Hof Koke, der auf Visbeker Land liegt.
Die Neumühle (Fotos unten) ist
trotz ihres Namens noch älter (1501), wurde 1972 renoviert und ist heute
ein Restaurant.
Die Stüvenmühle wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt und wird
heute noch als Mühle mit Bäckerei genutzt.
Die drei Mühlen liegen an der "Mühlenbäke" die sich
kurz vor der Visbeker Straße mit der Landwehbäke vereinigt und so
zur Engelmannsbäke wird.
Die Engelmannsbäke wiederum vereinigt sich später mit der von Süden
kommenden Twillbäke und wird zur Aue.
der Mühlenteich mit Stüvenmühle
Erwähnt werden soll auch
die Hubertusmühle (Fotos unten),
die erstmals 1501 erwähnt wird, und die die 1904 als Sägemühle
neu aufgebaut und 1972 stillgelegt wurde. Sie liegt an der Straße zwischen
Visbek und Wildeshausen und ist leider 2007 abgebrannt.
Ebenfalls zwischen Ahlhorn und Visbek liegt die kleine Endeler Bauernschaftskapelle aus dem 15. Jahrhundert. Andere Quellen datieren sie auf 1694. 1884 wurde sie erneuert und 1965 restauriert.