die 12 Apostel inmitten des Gebietes "Ahlhorner Fischteiche"
Bei der Findlingsgruppe "12 Apostel" deuteten
Untersuchung, die in in den 50er Jahren von K. Michaelsen, einem
ehemaligen Direktor des Oldenburger Landesmuseums, durchgeführt
wurden, darauf hin, dass sie nicht von Gletschern der Eiszeit, sondern
zu Urzeiten vom Menschenhand abgelegt wurden. Eine entsprechende
Skizze Michaelsens (unten) zeigt 14 Steine in zwei fast konzentrischen
Kreisen. Eine Achse durch die Mittelpunkte beider Kreise und einen
weit nördlich, außerhalb der Kreise liegenden Stein deutet
ziemlich genau auf den Punkt der Sommersonnenwende. D.h. es könnte
sich um sog. Kalendersteine handeln, mit deren Hilfe unsere frühen
Vorfahren die Jahreszeiten genau bestimmt haben. (siehe auch www.steinzeugen.de)
Auf dem Foto links sind
vier Steine zu sehen, die auch heute ziemlich genau in einer Reihe
liegen. Das Foto ganz unten gibt einen Eindruck von der Lage von
11 der 13 heute noch sichtbaren Steine. Ich selbst kann allerdings
die Lage in der Skizze von Michaelsen nicht nachvollziehen. In der
Karte unten ist die heutige Lage der Steine entsprechend der Google-Satellitenkarte
eingezeichnet. Die beiden konzentrischen Kreise nach Michaelsen
sind nicht mehr zu erkennen. Und auch der bei Michaelsen weit nordöstlich
liegende Stein liegt heute näher an den anderen Steinen, als
von Michaelsen vermessen. Sind die Steine nach 1955 verschoben worden?
Schon Michaelsen hatte beklagt, dass 1922 bei der Anlage der Fischteiche
ein Weg (grau) und ein Zuleiter (blau) mitten durch die damals schon
unter Denkmalschutz stehenden Steine gelegt wurden, und vermutete,
dass 2 Steine unterhalb des Weges vergraben wurden. Denn eigentlich
wäre es ja wirklich ganz toll, wenn es im Gebiet der Ahlhorner
Fischteiche vor ca. 5000 Jahren wirklich ein vorzeitliches Observatorium
gegeben hätte.
Un wie kommt man hin?
Wenn man aus Ahlhorn nach Cloppenburg fährt, führt der
2. Waldweg hinter der Autobahnabfahrt zu den Fischteichen (Ausschilderung
vorhanden). Vom Parkplatz südlich der Fischteiche folgt man
dem rot markierten Fußweg bis zum ersten großen Fahrweg.
Dem folgt man nach links bis zur nächsten Wegkreuzung. Direkt
nordöstlich liegt eine Lichtung, auf der 10 der 12 Apostel
zu erkennen sind. zwei weitere liegen westlich des Grabens bzw.
des Fahrweges.
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Furchenstein, in Döhlen Mitten in Döhlen bei Großenkneten
liegt ein kleiner unscheinbarer Findling, der ein umlaufende, deutliche
Furche aufweist. Sinn, Zweck und Herkunft dieser Furche ist unbekannt.
Ihre Entstehung wird aber auf die Steinzeit, d.h. vor ca. 3000 -
4000 Jahren datiert.
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Ein gewaltiger Findling steht mitten in Döhlen und erinnert an die uralte Dorfgeschichte (mehr als 1225
Jahre). Ob er wohl früher mal Bestandteil eines Großsteingrabes
war? |
Auch in Sage erinnert
ein riesiger Findling an die erste urkundliche Erwähnung
des Dorfes im Jahre 872. |
Dieser Findling
am Ahlhorner Dorfplatz wurde 1985 anläßlich eines Jubiläums auf
dem Fliegerhorst mit einem Relief versehen, das heute gerne als
Ahlhorner Wappen genutzt wird. |
Am
Lether Fuhrenkamp steht dieser Gedenkstein für den Oldenburger
Ratsherrn Wilhelm Fortmann (1814-1894). Wer diesen Stein wann hier
aufgestellt hat und warum, konnte ich noch nicht herausfinden.
Die Inschrift auf dem Stein lautet lediglich: "Ratsherr W.
Fortmann 1814 - 1894".
Wilhelm Christian Diedrich Fortmann, 1814-1894, war eintypisches Multitalent der Gründerzeit und außerdem ein wohltätiger Mann. Er war Kaufmann, Fabrikant, Versicherungsdirektor und Ratsherr in Oldenburg, kämpfte um 1850 für die
Errichtung eines Gaswerkes in Oldenburg, damit Straßenlaternen mit dem Gas
betrieben werden konnten, stiftete 1880 eine Atersversorgungs-Stiftung, gründete 1886 das Bankhaus W. Fortmann & Söhne und kaufte 1888 das
Anwesen Gut Lethe, auf dem er 1890 das neue Lethe-Gutshaus im Stil des
Neoklassizismus baute, in dem heute die Autobahnpolizei untergebracht ist, und
das ca. 400 m westlich des Gedenksteines auf der anderen Seite der Autobahn
steht. Der Stein markiert auch etwa das Ende der Allee durch den Lustgarten,
der früher zur Burg Lethe gehörte.
Position
N 52° 53,659', E 8° 10,098'
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Dieser
2 x 2 x 1,5 m große Findling liegt oben auf der Böschung direkt neben der Autobahn
A1 am östlichen Rand des Hackstedter Grundes südlich des
Scheidewaldes. Ob es ein erratischer Block oder der Rest eines Großsteingrabes
ist, kann ich nicht sagen, aber er liegt dort ganz alleine.
Position: N 52° 52,031', E 8° 14,483' |
Karpetstein, in Bissel Der "Karpetstein" (auch "Capett-" oder "Kapitstein") ist
ein gigantischer Findling, der im Garten eines Privathauses in Bissel bei Sage
liegt. Es ist der zweitgrößte erratische Stein, den ich im Oldenburgischen kenne
und misst 3,0 x 2,6 x 1,6 m. Der Sage nach ist es ein sog. Gleitstein, d.h.
Frauen, die sich Kinder wünschen, sollen die glatte Fläche des Steins
hinunterrutschen, damit ihr Wunsch erfüllt wird. Vor einigen Jahren wurden an
seiner Nordseite zwei sog. Näpfchen entdeckt, die von Menschenhand eingetieft
und in der Bronzezeit zu Kultritualen genutzt worden sind. Wo der Name
herstammt, konnte ich leider nicht ermitteln. Es gibt nur einen HInweis auf das
lateinische "caput" = "Kopf", aus dem im Laufe der Zeit Kapet gewurden ist.
T. Runge wies auf eine weitere Deutungsmöglichkeit hin: Ka, Ko könnte für "Grenze" und Pit, Pith für "Sumpf" stehen. In der Nähe liegt das "Alte
Moor", das lange Zeit ein Grenzmoor war. Position: 52° 57,137 N, 8° 10,397
E
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König Och, zwischen Ahlhorn und Sage Der Stein „König Och“ ist ein großer Granitfindling an der
Straße von Ahlhorn nach Sage, kurz vor Regente. Er ist
interessant, weil sich um ihn zahlreiche Geschichten ranken.
Denen zufolge war Och ein fremder König, der mit
seinem Heer an diesem Stein ausruhte, und dort einen Friedensvertrag
unterzeichnen wollte. Er hatte aber sein Siegel vergessen und sagte:
„Och, ik hebb mien Petschaft vergeten“. Seitdem heißt der
Stein „König Och“. Anderen Sagen zufolge war Och ein Riese (Hüne), und der Stein
soll z.B. aus einem Loch in einem der Zähne des Königs
herausgefallen und dort liegen geblieben sei. Der Riese Och
soll in der Sager Heide gewohnt haben, und zahlreiche Namen in der
Gegend von Großenkneten sollen auf ihn zurückgehen. Ich
zitiere folgende Beispiele, die aber wohl von sehr großer
Phantasie zeugen: Och hatte ein Sommerhaus südöstlich
von Großenkneten, weshalb die Gegend heute noch „Pallast“
heißt. Bei einem Unwetter musste er einmal in einem Bauernhaus
Schutz suchen, daher der Name „Hagel“. „Regente“ soll sich demnach
daher ableiten, dass Och ein anderes Mal dort vor einem fürchterlichen
Regenschauer unter stellte. (Ich halte es für wahrscheinlicher,
dass Regente sich vom altdeutschen „Regte“ = „baumbestandene Feldumwallung“
ableitet).
Position: N 52° 55.317', E 08° 12.660'
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Der
gespaltene Findling im Hohlweg
In einem Hohlweg im Südwesten Sages liegt ein großer,
gespaltener Findling. Er leigt schon seit urdenklichen Zeiten da,
wohingegen die vielen kleinen Findlinge, die heute den Hohlweg säumen,
erst 2007 dortjin geschafft worden sind.
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Riesenfindling Steinloge, Direkt am Feldrand nordwestlich vom
Campingplatz "Bürgerpark" neben dem Restaurant "Visbeker
Braut" liegt der größte Findling im Oldenburger
Land. Er hat ursprünglich mitten im Acker gelegen und wurde
vor mehreren Jahren an den Feldrand umgelagert. Diesen Transport
hat er leider nicht unbeschadet überstanden und er besteht
heute aus vielen Bruchstücken. Reste von Bohrlöchern zeugen
auch von zahlreichen Versuchen, den Stein durch Sprengungen kleiner
zu machen, was z.T. auch gelungen ist. Der größte
Brocken ist aber auch heute noch sehenswert, und man muss sich nur
vor Augen halten, dass diese Kolosse während der Eiszeiten
vom Eis von Norwegen in unsere Gegend transportiert worden sind.
In der Literatur habe ich folgende Daten gefunden: 6 x 7,3 x 2 m,
78 Tonnen, wobei ich nicht weiß, ob sie sich auf den ursprünglichen
Findling beziehen, oder auf das heute größte Bruchstück.
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Findling
Schnitgers
Höhe, östlich
von Ahlhorn
Direkt neben
dem Gasthaus Schnitgers Höhe, zwischen Ahlhorn und dem Autobahnanschluss
Wildeshausen West, liegt ebenfalls ein sehr großer Findling
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Findling
bei Großenkneten-Hagel
Der schöne Brocken liegt
als Naturdenkmal am Rand eines Feldes ca. 100m westlich der Hageler
Höhe.
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Eine Gruppe relativ großer
Findlinge wurde an einer Wegkreuzung im südlich von Hespenbusch
bei Großenkneten zusammengetragen. |
falsches
Steingrab südöstlich
von Steinloge Zwischen der Autobahnabfahrt Wildeshausen West
und Schnittger's Höhe geht von der B 213 den Varnhorner Weg
ab. Man fährt diesen kurz nach Süden, bis links der erste
Fahrweg abgeht. Dort gegenüber folgt man dem Waldweg nach Westen
bis ein geschotterter Waldweg quert. Auf diesem einige Meter nach
Norden liegen links 8 große Findlinge aufgetürmt, dass
man denken könnte, es sei ein Grab - es ist aber definitiv
keines! Diese Findlinge wurden beim Aufräumen nach dem
großen Orkan Quimburga 1972 vom Baggerfahrer Günter Pacholke dort
zusammengetragen, "damit man sich immer an ihn erinnere".
Am 13.11.1972 fegte "Quimburga" mit Windstärke 14 über Norddeutschland,
der innerhalb von anderthalb Stunden unermesslichen Schaden in der
Wildeshauser Geest anrichtete und ganze Wälder dem Erdboden
gleich machte. An diesen Sturm erinnern zahlreiche Gedenksteine
im ganzen Land, von denen einige hier vorgestellt werden.
Position: N 52° 53.714', E 008° 18.187'
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Findlinge südwestlich
der Visbeker Braut Wenn
man von der Braut aus dem Brautweg ca. 5 Minuten nach Westen, Süden
und wieder nach Westen folgt, liegen rechts im Wald drei Findlinge
auf einer kleinen Lichtung. Sie wurden bei Aufräumarbeiten
nach dem großen Sturm 1972 (Orkan "Quimburga", s.o.) dort abgelegt, der mittlere
trug füher eine Inschrift, die an den großen Sturm erinnerte,
und die heute nicht mehr zu entziffern ist. |
Westlich
von Huntlosen liegt der große Hegeler Wald, der nicht nach einem Ort, sondern nach dem Oldenburger
Bankdirektor August Hegeler benannt wurde, der 1878 mit der Aufforstung
begann. Beim Jahrhundertsturm "Quimburga" am 13.11.1972 wurden dann allerdings
425 des 765 Hektar großen Waldgebietes vernichtet und zwischen
1974 und 1982 wieder neu angepflanzt. Ein Gedenkstein am Parkplatz
westlich von Huntlosen erinnert an die fast 2,5 Millionen Bäume,
die hier neu gepflanzt werden mussten.
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Zwei weitere Findlinge in Huntlosen sind vermutlich Überbleibsel ehemaliger Großsteingräber,
die ansonsten komplett geplündert worden sind. Der linke Stein
gehört zum ehemaligen Großsteingrab Hosüne = Heitkamp und liegt im Osten Huntlosens diekt neben der Landstraße. Über den rechten Stein konnte ich bisher nichts in Erfahrung bringen, er liegt mitten im Hegeler Wald.
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Diese
beiden Findlinge liegen in der Umgebung der Kokenmühle in Endel. Bei ihnen nehme ich an, dass sie einmal zu einem der
vier Großsteingräber gehört haben, die es früher
noch im Bereich der Koken-, Neu- und Stüvenmühle gab. |