Mitgliederversammlung 2011 am 20.3.2012 im "Alten Posthaus"
Am 20.3.2012 fand die Jahresversammlung der Mitglieder für 2011 ab 20:00 Uhr mit mehr als 80 Teilnehmern im "Alten Posthaus" in Ahlhorn statt und hatte folgende Tagesordnungspunkte:
1. Info über das geplante Aspahltmischwerk auf dem Flugplatz
Thomas Meiswinkel, Projektentwickler Fa.
Bunte, informierte zu Beginn der Veranstaltung über das geplante
Asphaltmischwerk auf dem Gelände der Flugpark Ahlhorn
GmbH. Bunte betreibt 6 stationäre und 2 mobile Asphaltmischwerke. Die Anlage in Ahlhorn wird mit
innovativer, umweltschonender und emissionsarmer Technik durch die Fa. Ammann
gebaut, wobei alle Grenzwerte des BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) und
der TA-Luft unterschritten werden. Der Bauantrag wurde im Nov. 2011 beim
Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg gestellt. Alle schall-emittierenden Teile
werden eingekapselt bzw. mit Schalldämpfern versehen; gegen Feinstäube werden
Filteranlagen eingebaut. Ein Lärmgutachten wird erstellt. Die Anlage ist auf
150.000 t pro Jahr ausgelegt, wobei 70 % Altasphalt recycelt werden. Normale
Arbeitszeit wird von 6 - 18:00 Uhr sein, bei besonderen Gründen kann 10 mal pro
Jahr bis 22:00 Uhr gearbeitet werden. Teer ist seit den 80er Jahren verboten.
Deshalb wird zum Recyclen angelieferte Material geprüft, teerhaltiges Material wird
nicht einge-setzt. Es gibt ein umfassendes Brandschutzkonzept. An- und
Abtransport der Materialen erfolgt hauptsächlich per Bahn, bzw. mit
durchschnittlich 25 LKW pro Tag. In Engter waren 2009 5 Arbeitsplätze im Werk
und 30 in der Logistik geschaffen worden. Herr Meiswinkel lud alle Interessierten ein, sich das neueste Asphaltmischwerk
in Engter anzusehen.
Der Bürgerverein hatte auch das Gewerbeaufsichtsamt
für diese Veranstaltung eingeladen, aber das GAA hatte lediglich eine
schriftliche Stellungsnahme abgegeben, dass der Antrag bisher alle gesetzlichen
Auflagen erfüllt.
2. Gedenken:
Den neun Verstorbenen der vergangenen 12 Monate wurde mit einer Schweigeminute gedacht.
3. Bericht des Vorsitzenden
Siegfried Dames informierte über die Aktionen im vergangenen Jahr, die
z.T. in der Bürgerpost Nr. 13 bzw. auf dieser Homepage (Aktionen des Bürgervereins) nachzulesen sind. Dazu gehörte, dass es zum Schießstand keine neuen Entwicklungen gegeben hat,
weil das lärmtechnische Gutachten noch nicht abgeschlossen wurde.
Die unklare Situation zur Bauruine Ivo-Braak-Str. wurde geschildert, woraufhin
Werner Müller erklärte, dass sich der neue Besitzer der Ruine bei ihm gemeldet
habe.
Die bisherige Entwicklung des Traditionsraums zum Fliegerhorst wurde erläutert.
Der Bürgermeister wurde von S. Dames aufgefordert, seine ablehnende Haltung
hinsichtlich Gemeindezuschüssen zu überdenken, wobei andere kulturelle
Zuschüsse der Gemeinde detailliert aufgeführt wurden. Z.Z. ist geplant, den
Traditionsraum in Räumen des Alten Posthauses unterzubringen.
Der Verein
hatte am 20.3.2012 444 Mitglieder.
Garlich Grotelüschen berichtete kurz über den Status des Ahlhorner
Bürgerfestes 2012. Der Vorverkauf hat begonnen, und Ahlhorner Vereine und
Gruppen wurden aufgefordert, am Festumzug teilzunehmen.
4. Ehrung langjähriger Mitglieder:
Seit der letztenHauptversammlung feierten die folgenden Mitglieder ihr 25-jähriges
Vereinsjubiläum: Dahms, Hans-Hermann; Teschke, Hans-Jürgen; Kannengießer,
Fritz; Renken, Willi; Jodeit, Heinz; Brandes-Neumann, Elfriede; Berlage,
Ludger. Die Herren Dahms, Teschke, Renken und Berlage waren anwesend und
erhielten ein Buchgeschenk (Ahlhorn im 20. Jahrhundert).
5. Bericht des Kassenwartes:
Samuel Stoll informierte über den Status der Vereinskasse und über die Ausgaben und Einkünfte im vergangenen Jahr.
6. Bericht des Kassenprüfers und Ausprache:
Die Kassenprüfer K.-H.
Bilger und K. Nehrhoff hatten keine Beanstandungen vorzubringen. Herr Bilger
bat die Mitglieder, Kontoänderungen rechtzeitig mitzuteilen, weil in 2011 13 Rücklastschriften mit Strafgebühren
berechnet wurden. Es gab keine Fragen oder
Anmerkungen.
7. Entlastung
Der Vorstand wurde von der
Mitgliederversammlung einstimmig entlastet.
8. Stellungnahme des des Bürgermeisters zu Ahlhorner Belangen:
Bürgermeister Volker Bernasko gab zu den folgenden
Punkten Auskunft:
- Asphaltmischwerk: Die
Gemeinde hat keinerlei Einflussmöglichkeit und kann nicht in das
Genehmigungsverfahren eingreifen. Bunte hat einen Genehmigungsanspruch, wenn
die Auflagen des BImSchG erfüllt werden. Die Bürger können lediglich in Form
einer nachbarschaftlichen Gemeinschaftseingabe an das Gewerbeaufsichtsamt ihre
Bedenken mitteilen.
- Kreienborg: Der Gemeinde liegen konkrete Pläne vor, dass die Firma Kreienborg
von Wildeshausen nach Ahlhorn umsiedeln will. Für Herrn Bernasko ist die
Umsiedlung perfekt.
- Feuerwehrgebäude:
Umbau/Renovierung des alten Gebäudes wird zu teuer, weil sich unter dem Gebäude
noch alte Bunker befinden. Deshalb stehen entweder ein neues Gebäude auf dem
Grundstück neben dem alten Feuerwehrgebäude zur Wahl, oder aber ein Neubau an
der Kirchstr. auf dem Gelände des Fliegerhorstes. Im letzteren Fall würde Bunte
einen Großteil der Mehrkosten und die Ausschreibung als Bauherr übernehmen.
Wenn die Gemeinde baut, muss das Projekt europaweit ausgeschrieben werden.
Bunten stehen einfachere Wege zur Verfügung. Die Kirchstraße soll nur im
Notfall bei Einsätzen befahren werden.
- Gewerbegebiete: Bis auf eines sind alle Grundstücke in den Gewerbegebieten
vergeben. Wegen des Platzangebotes auf dem Flugplatz will die Gemeinde z.Z.
kein neues Gewerbegebiet in Ahlhorn ausweisen. Sie plant lediglich ein neues
Mischgebiet (Handwerk und Wohnen).
- Baugrundstücke: Entgegen früherer Bedenken des Gemeinderates soll nun doch
das Baugebiet Am Lemsen II erschlossen werden, was vom Bürgerverein begrüßt
wird. Andere Alternativen stehen z.Z. nicht zur Verfügung (Gemeindeland
zwischen Sportplatz und Lemsen I, Land von Becker-Brüning bzw. Witwe Walter
Becker).
- Traditionsraum: Herr Bernasko betonte, dass die Gemeinde das Projekt nicht
unterstützen wird. Er sieht vielmehr die Bundeswehr in der Pflicht.
- späte Zugverbindung: Die Landesnahverkehrsbehörde prüft z.Z. die Machbarkeit
eines Spätzuges am Freitagabend, der von der Gemeinde gewünscht wird.
- die Bauleitplanung zum Flugpark Ahlhorn läuft wie geplant.
- Oberstufe Gymnasium: Der Landkreis lehnt z.Z. eine Trägerschaft für die neue
Oberstufe ab, die Großenkneter Politiker arbeiten an diesem Problem.
- Graf von Zeppelin Schule: Die Renovierung hat 12,7 Mio Euro gekostet (Gemeindeanteil
8,7 Mio). Es wurde eine Oberschule eingerichtet, wobei zukünftige Schülerzahlen
schwer einzuschätzen sind. Außerdem wurde in der Schule ein Kinderhort
eingerichtet.
- Investitionen in 2012 beziehen sich auf Regenrückhaltebecken, Sanierung des
Lehrschwimmbeckens und der G 213. Die Erschließung von Lemsen II dürfte ca. 4
Mio Euro kosten.
- Frage aus dem Publikum, ob der Gemeinde bekannt sei, dass die evangelische
Kirche Oldenburg plane, die Dietrich Bonhoeffer-Klinik nach Oldenburg zu verlegen.
Der Gemeinde liegen keine diesbezüglichen Informationen vor.
- Publikumsfrage nach der Zukunft der ehem. Standortverwaltung. Der Besitzer
des Gebäudes plant z.Z. keine Investitionen.
9. Neuwahl des Vorstandes
Zum Wahlleiter wurde
einstimmig Garlich Grotelüschen gewählt, der auch das Wahlprotokoll führte.
Die Wahl des
Vorsitzenden (S. Dames), des stellvertretenden Vorsitzenden (W. Flerlage), des Schriftführers (Dr. B. Rothmann), des
stellvertretenden Schriftführers (M. Kinzel) und des Kassenwartes (S. Stoll) erfolgte jeweils als
Einzelwahl. Die bisherigen Amtsinhaber wurde einstimmig gewählt und nahmen die
Wahl an.
Inge Horstmann schied auf eigenen Wunsch als Beisitzerin aus. Der Vorstandschlug Susanne Kosch als Nachfolgerin vor, weitere Kandidaten wurden nicht
genannt. Die Beisitzer wurden im Block einstimmig gewählt und nahmen die Wahl
an (S. Buschermöhle, I. Gräper, L. Kock, S. Kosch, P. Rabius-Hermann).
Als Ersatz für K.-H.
Bilger wurde H. Wolters einstimmig zum Kassenprüfer gewählt.
10. Verschiedenes:
- Der Standort des neuen Feuerwehrhauses
an der Kirchstraße wurde wegen der möglichen Störung von Trauerzügen durch
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr von einem Vereinsmitglied abgelehnt. Der
Vorstand des Bürgervereins unterstützt die freiwillige Feuerwehr, die den neuen
Standort an der Kirchstraße wünscht.
- Am Översweg wurden in den letzten Tagen zahlreiche Frösche überfahren. S.
Dames verwies den Meldenden an den NABU, der in Großenkneten eine Ortsgruppe
bilden will.
- Der starke Einsatz von Jugendlichen mit Migrationshintergrund bei der Aktion
saubere Landschaft wurde lobend hervorgeho-ben.
- Die Firma Osterhus hat dafür gesorgt, dass der Müll an der Vechtaer Straße
zwischen Netto und den Unterkünften für die Ern-tehelfer entfernt wurde.
Derartige Aktionen sollen regelmäßig erfolgen.
Die Veranstaltung endete um ca. 22:00 Uhr.
Im Anschluss an die Sitzung hielt Gustav Müller aus Molbergen den Vortrag „Die alte und die neue Heimat der Spätaussiedler“, in der er die Probleme verdeutlichte, denen die Spätaussiedler in der Sowjetunion ausgesetzt waren. Er zeigte zahlreiche Bilder aus der Gegend um Omsk.